Fotografie-Studium: Der Studiengang mit Durchblick
Wer beruflich gerne als Fotograf tätig sein möchte, entscheidet sich nach dem Abitur möglicherweise für ein Studium der Fotografie. Zwingend erforderlich ist das nicht, denn es handelt sich in Deutschland nicht um eine geschützte Berufsbezeichnung. Als Fotograf darf sich also jeder bezeichnen – egal, ob er einen entsprechenden Studiengang an einer Hochschule absolviert hat oder nicht. Viele entscheiden sich trotzdem dafür, und das aus gutem Grund: Je nach Universität lassen sich hier ganz nach persönlichem Interesse unterschiedliche Schwerpunkte setzen, außerdem vermitteln die Dozenten und Professoren sowohl den wichtigen theoretischen Unterbau als auch Relevantes für die Berufspraxis. Doch welche Möglichkeiten und Voraussetzungen gibt es für das Studium? Hier ein Überblick.
Wählen Sie die passende Universität
In Deutschland gibt es unterschiedliche Kunsthochschulen und Universitäten, an denen ein Fotografie-Studium angeboten wird. Dabei gilt natürlich: Studium ist nicht gleich Studium. Viele Einrichtungen bieten inhaltliche Schwerpunkte, nach dem Bachelor lässt sich häufig als Abschluss auch ein Master anhängen.
Sie stehen bereits im Berufsleben und möchten parallel dazu Fotografie studieren? Verschiedene Akademien in Deutschland bieten hierzu das passende Fernstudium an: Anhand von Abendkursen oder anderen Fernkursen lernen Sie auch hier ganz flexibel die relevanten Inhalte.
Das Fotografie-Studium individuell gestalten
Im Anschluss an das Fotografie-Studium sind Tätigkeiten in verschiedenen Bereichen möglich, für die Sie schon während des Studiums entsprechende inhaltliche Schwerpunkte setzen können. Prüfen Sie also entsprechend vor einer eventuellen Bewerbung, ob der jeweilige Studiengang überhaupt für Sie und Ihre Pläne als Berufsfotograf infrage kommt. Beispielsweise ist die Leipziger Hochschule für Grafik und Buchkunst mit ihrem Fotografie-Studiengang besonders gut geeignet für angehende Fotografen, die sich besonders für Grafik, Bildgestaltung und Fotodesign interessieren. Das Studium an der Folkwang Universität der Künste bietet in zwei Master-Programmen die Möglichkeit sich tiefgreifender mit Theorie und Geschichte der Fotografie auseinanderzusetzen. Auch eine Promotion ist anschließend an der gleichen Hochschule möglich.
Bewerbung als Fotografie-Studient: Die Mappe
Die Voraussetzungen für ein Studium der Fotografie können je nach Hochschule variieren. Das Abitur ist üblicherweise erforderlich, ein NC existiert dagegen meist nicht. Stattdessen müssen Bewerber eine Mappe mit Arbeitsproben abgeben. Weil dieses Portfolio wesentlicher Teil der Bewerbung ist, sollten Sie viel Sorgfalt in das Zusammenstellen legen. Hierfür gibt es unterschiedliche Hilfestellungen, die Sie unbedingt nutzen sollten: Viele Hochschulen bieten eine Mappenberatung an. Hier können Sie Ihre Arbeitsproben schon im Vorfeld von Dozenten beurteilen lassen.
Spezielle Mappenkurse unterstützen Bewerber für Studienfächer im künstlerischen Bereich beim Anfertigen und Zusammenstellen geeigneter Arbeiten. Ausrichter dieser Kurse sind beispielsweise Universitäten oder Volkshochschulen.
Für angehende Fotografie-Studenten: Wichtige Fristen
Zusätzlich müssen Studienbewerber an vielen Bildungseinrichtungen eine Aufnahmeprüfung absolvieren. Diese besteht häufig aus einem schriftlichen und einem mündlichen Teil.
Achtung: Grundsätzlich gelten feste Fristen für das Einreichen der Bewerbungsmappe, Termine für die Eignungsprüfung gibt es häufig nur ein- oder zweimal jährlich. Auch der Inhalt der Mappe ist gelegentlich durch die Universitäten vorgegeben. Informieren Sie sich also unbedingt direkt an den jeweiligen Universitäten und planen Sie entsprechend ausreichend Vorlauf für Ihre Bewerbung ein.
Photo by Annie Spratt on Unsplash
Stand: September 2019