Auto ISO oder doch lieber selbst einstellen?

Mit dieser Frage könnte man die Nation der Profi-Fotografen in mindestens zwei Lager spalten. Hätte man die Frage vor ein paar Jahren gestellt, gäbe es gar keine Diskussion. Denn Auto Iso war damals noch nicht wirklich gut programmiert und jede manuelle Einstellung war im Gegensatz dazu fehlerfreier. Doch heutzutage gibt es Spiegelreflexkamera Optionen, die jedem Technikbegeisterten das Herz höher schlagen lassen, die mit umfangreichem Hardware-Equipment, wie SIGMA Objektive oder Stative und vor allem gut bedienbaren und funktionablen Zusatzfunktionen, das Fotografieren, insbesondere Hobby-Fotografen, erleichtern.

Was ist Auto ISO?

Auto ISO automatische Beleuchtungszeit

Die Auto ISO Funktion kontrolliert automatisch den richtigen Lichteinfall (c) segovax / pixelio.de

Die Auto ISO Funktion gehört mittlerweile zum Standardrepertoire fast jeder Kamera. Mit dieser Funktion über- lässt man der Kamera die Entscheidung über die Einstellung der Lichtempfindlichkeit bzw. der nachgeschalte- ten Verarbeitung. Pau- schal kann man sagen, dass je geringer der ISO-Wert, desto unempfindlicher reagiert der optische Sensor. Ab einer bestimmmten Höhe des ISO-Wertes kommt es aber zum sogenannten Bildrauschen und die Höhe dieses Wertes ist bei jeder Kamera unterschiedlich. Trifft die Technik immer die richtige Entscheidung?

Vorteile von Auto ISO

Klarer Vorteil bei Auto ISO ist natürlich, dass die Kamera schneller Entscheidungen treffen kann, als es der Fotograf könnte, der dafür an dem jeweiligen Stell-Rad drehen muss. Verändern sich z.B. die Lichtverhältnisse schnell oder man muss schnell auf Bewegungen, etc. reagieren, kann diese Funktion ein wahrer Segen sein. Das ist besonders praktisch in Kombination mit zusätzlicher Hardware, wie z.B. einem CPL Filter oder Weitwinkel Objektiv.

Nachteile von Auto ISO

Besonders signifikanter Nachteil: Das Nutzen einer Auto ISO Funktion birgt auch immer Ungewissheit, da durch die zusätzliche Bearbeitung durch die Kamera, der Fotograf nie genau wissen kann, wie das endgültige Bild-Ergebnis aussieht, ähnlich wie beim Autofokus. Wer nicht überrascht werden möchte, verlässt sich besser nicht auf Auto ISO, sondern auf das eigene Können und stellt die Kamera manuell ein.

Auto ISO – Wie und Wann?

Auto ISO Nachtfotografie ausgeschaltet

Mit deaktivierter Auto ISO Funktion lassen sich künstlerische Nachtaufnahmen machen (c) segovax / pixelio.de

Arbeitet man doch lieber manuell, anstatt auf eine Auto ISO Funktion zurückzugrei- fen, dann sollte man nicht vergessen, die Kamera bei erneutem einschalten der neuen Situation wieder anzupassen. Es muss auf jede kleine Änderung der Lichtverhältnisse, jede Bewe- gung, etc. eingegangen werden. Das ist besonders wichtig für die Timelapse Fotografie. Bewegt sich das Motiv auf mich zu sind kürzere Belichtungszeiten erforderlich, als wenn sich das Motiv quer durch das Bild bewegt.

Möchte ich die Bewegungen mit Hilfe der Belichtungszeit eher einfrieren oder sichtbar machen? Benutze ich ein Kamera Stativ? Wie lange kann ich ohne Stativ die Hand ruhig halten ohne verwackelte Bilder zu bekommen? Diese und weitere Fragen sollten vor der Einstellung der Kamera gut überlegt werden, um ein perfektes Bild zu fotografieren. Doch kommt es Hobby-Fotografen wirklich auf die Perfektion an? Oder reicht ein nicht ganz so perfektes Bild, das aber Stimmung und Atmosphäre rüberbringt?

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