Timelapse Fotografie Tutorial: Bilder im Zeitraffer
Timelapse übersetzt bedeutet Zeitraffer. Eine Timelapse Fotografie ist also eine Zeitraffer-Fotografie. Sie ist eine Form der Bildbearbeitung, um bestimmte Effekte zu erzielen. Bewegungsabläufe werden künstlich beschleunigt. Die Bildfrequenz der Aufnahme wird bei der Wiedergabe der Bilder gesenkt. So entsteht ein Zeitraffer-Effekt. Bei Wiedergabe mit normaler Geschwindigkeit entsteht der Eindruck, dass die aufgenommenen Bilder viel schneller ablaufen. Auf diese Weise sind manchmal Veränderungen zu sehen, die mit normaler Aufnahmegeschwindigkeit kaum registriert werden.
Zeitraffer Tutorial: Timelapse Bilder selbst gestalten
Wie häufig ein Einzelbild für ein Timelapse Foto aufgenommen werden muss, richtet sich nach der Geschwindigkeit der Veränderung des Motivs. Die Frequenz liegt meist zwischen 5 und 10 Sekunden. Spielt man diese Bilder mit einer Frequenz von etwa 24 bis 30 Bildern in der Sekunde ab, erhält man einen Zeitraffer-Effekt.
Timelapse Tutorial: Welche Kamera?
Zeitrafferaufnahmen sind mit jeder Kamera möglich. Sie gelingen am besten mit einem über Timer gesteuerten externen Auslöser oder auch mit der Timer-Funktion. Eine Serienbildfunktion, die für Timelapse Aufnahmen genutzt werden kann, gibt es heute schon im Amateurbereich der digitalen Kompaktkameras. Eine Spiegelreflexkamera bietet selbstverständlich das beste Zusatz-Equipment, aber auch Systemkameras oder sogar einfache Digitalkameras können hochwertige und hochauflösende Timelapse Fotografien bieten. Eine spezialisiserte Timelapse Kamera ist also nicht notwendig.
Das Timelapse Motiv
Für die Aufnahmen selbst ist der Abstand zum Motiv wichtig. Man muss darauf achten, dass bewegte Motive einen genügend großen Abstand zur Kamera haben. Sind sie zu dicht, tauchen sie auf Grund des Belichtungsintervalls vielleicht nicht in der Timelapse Fotografie auf.
In der Nähe der Kamera vollzogene Bewegungen wirken sich immer wesentlich stärker als entferntere Bewegungen auf die Aufnahmen aus. Das Prinzip ist also das selbe, wie bei Weitwinkel Objektiven oder Super Zoom Für eine Timelapse Kamerafahrt müssen die automatischen Funktionen der Kamera leistungsfähig sein – je schneller die Timelapse Kamerafahrt und je kürzer das Aufnahme Interval, desto höher die Anforderungen an des Equipment.
Timelapse Fotos: Worauf achten?
Die manuelle Einstellung der Belichtung ist für konstante Lichtverhältnisse die beste Variante. Für sich ändernde Lichtverhältnisse und für lange Aufnahmeserien eignet sich die automatische Belichtungseinstellung via Auto ISO wesentlich besser. Die Blendeneinstellung der Kamera hat Einfluss auf die Tiefenschärfe. Stellt man zur Regulierung der Tiefenschärfe die Blende manuell ein, liegen die optimalen Werte zwischen 5,6 und 8. Nach erfolgtem Fokussieren sollte man den Autofokus der Kamera deaktivieren.
Tipps für Timelapse Fotografie
Für Zeitraffer Aufnahmen ist ein Kamera Stativ und idealerweise auch ein Bildstabilisator unbedingt notwendig. Um eine gute Wiedergabe zu erreichen, benötigt man wenigstens 24 Bilder in der Sekunde. Dafür ist die Aufnahmefrequenz entsprechend einzustellen. Hier einige Richtwerte:
- 1 bis 5 Sekunden → Menschen auf einem Platz
- 5 bis 15 Sekunden → Sonnenauf & -untergang, vorüberziehende Wolken
- 30 bis 60 Sekunden → aufgehende Blüten oder Knospen
- 1 Aufnahme pro Stunde bis Tag → Bauprojekte, Jahreszeiten.
Timelapse Software
Mit im Internet erhältlicher Video-Schnitt-Software oder einem Bildbearbeitungsprogramm können die Bilder-Serien zu einem Zeitraffer verarbeitet werden. Insbesondere Timelapse Panorama Bilder sorgen mit einer entsprechenden Auflösung für spannungsgeladene Ergebnisse. Timelapse Software für Mac und PC gibt es sowohl kostenlos als auch lizenzpflichtig im Netz.
Timelapse Tutorial Video:
In diesem Timelapse Video wird erklärt, wie die Einzelbilder in Adobe Lightroom zu einer Timelapse Fotografie zusammengefügt werden.
Danke für die übersichtlichen Infos und tolles Tutorial!
Der Bildstabilisator sollte auf einem Stativ deaktiviert werden, so habe ich es zumindest mal gelernt.
das war noch mal gut zu lesen, liebe Katarina, woran man unbedingt denken sollte. Habe mich bisher bequemerweise des iPhones mitsamt entsprechender App bedient, doch jetzt will ich dafür meine betagte Nikon D100 reaktivieren. Und da muss ich dann von Hand rechnen, wobei mir Deine Tabelle mit den Intervallen eine gute Hilfe sein wird.
Hallo Adrian,
ich freue mich, wenn ich helfen kann =) Viel Spaß beim Fotografieren!
LG
Katarina
Bei den Tipps für TimeLaps Fotografie steht, dass man wenigstens 24 Bilder pro Sekunde benötigt, um gute Ergebnisse zu erzielen. Kann das stimmen!? 24 fps ist ja eine Maßeinheit aus dem Video/ Filmberreich – ab dieser FrameRate entstehen für das menschliche Auge flüssige Bilder. Aber die TimeLaps will ja genau das nicht.
@docmetzler – doch genau das will man mit „Timelapse“ erreichen. Ein möglichst weicher Übergang zwischen einzelnen Bildern – quasi ein Film. Sonst könnte man ja einfach eine Diashow in einem Imageviewer starten.