Blitzlicht – die Geschichte der Bildbeleuchtung
Nachtaufnahmen, Tunnelaufnahmen, besondere Fotos von Gesichtern – ohne ein Blitzlicht kommt die moderne Fotografie, ob Hobby-Fotograf oder Spiegelreflexkamera Profi, nicht mehr aus. Mit einem Blitzlicht kann wortwörtlich Licht ins Dunkle gebracht werden.
Durch das kurzzeitige Aufleuchten eines hellen Lichtes wird ein Foto um ein vielfaches heller und selbst dunkle Bereiche können auf diese Weise detailreich fotografiert werden. Doch es war nicht immer so. Vor ein paar Jahrzehnten, als die Fotografie noch nicht ausgereift war, waren Momentaufnahmen nur bei Tageslicht möglich.
Blitzlicht – Explosionen und rote Augen
Wer kennt nicht die alte Fotografie, bei der sich der Fotograf unter einem Tuch versteckte und ein helle Flamme auf dem Kamera Stativ das Blitzlicht gab? Für dieses Leuchten war das Element Magnesium verantwortlich. Nachdem Eduard Liesegang – Gründer einer Essener Firma für Projektionstechnik, die bis Heute besteht – 1861 die Idee erläuterte, Magnesium zum Fotografieren zu verwenden, war die Begeisterung im Fachpublikum groß. Dies war eine Zeit ohne digitale Kameratechnik, SIGMA Objektive oder CPL Filter. Magnesium hat eine sehr hohe Lichtintensität, was es sehr geeignet als Blitzlicht macht. Durch diese Lichtintensität konnten auch Aufnahmen an dunkleren Orten durchgeführt werden. Schattenseiten waren allerdings die Sicherheit und sogar Angst der fotografierten Personen.
Wenn Blitzlicht Angst macht …
Das reine Magnesiumpulver brannte grell einige Sekunden, wodurch sich die Modelle erschraken und geblendet waren. Dieser Schreck war auf jeder Fotografie zu erkennen. Die Pupillen zu kleinen Schlitzen verengt, und Modelle – obwohl sie wussten, dass sie fotografiert werden würden – wirkten auf dem entwickelten Bild stocksteif und streng. Das mag zwar in der heutigen Moderne ebenso witzig aussehen wie lustige Nahaufnahmen von Gesichtern mit einem Weitwinkel Objekt, stellte aber damals durchaus ein Problem dar. Wie sollte ein gutes Foto geschossen werden, wenn die „Akteure“ davor verängstigt waren?
Blitzlicht Pulver und Birne
Abhilfe schaffte das Blitzlich Pulver, welches 1887 von Adolf Miethe und Johannes Gädicke entwickelt wurde. Das Blitzlicht Pulver brannte nur den Bruchteil einer Sekunde, was von der Dauer her dem heutigen Blitzlicht ähnelte. Nachteil war die hohe Instabilität des Pulvers. Es gibt Berichte von explodierten Fabriken und auch Unfälle bei der Fotografie selbst waren keine Seltenheit. Nichtsdestotrotz wurde dieses Pulver bis in die 60er Jahre verkauft.
Eine Wende brachten die Blitzlicht Birnen, die zwar schon vorher verkauft wurden, aber erst ab den 60ern für jeden erschwinglich wurden. Fotografen, besonders aus der Presse, waren dankbar für die Entwicklung der Blitzlicht Birne, denn nun konnten sie Bilder aus fast jeder Position ablichten.
Die technische Entwicklung der Blitzlicht Birne
Das Prinzip der Blitzlichtbirne wurde weitesgehend übernommen. Geändert haben sich lediglich technische Details und Zuverlässigkeit. Musste sich ein altes Blitzlicht nach dem Gebrauch noch aufladen, so sind heutige Modelle sofort wieder einsatzbereit. Die Lebensdauer der Glühbirnen hat sich ebenfalls verändert und selbst der „Rote Augen Effekt“ kann heute verhindert werden.
Bei einer Fotografie mit einem Blitzlicht wurde das Licht von den geweiteten Pupillen reflektiert, wodurch auf den entwickelten Bildern die roten Augen entstanden. Da einige heutige Geräte vor der eigentlichen Ablichtung vorblitzen, können sich die Pupillen zusammenziehen und der „Rote Augen Effekt“ ist nicht mehr vorhanden.
Was bedeutet die Blitzlicht Technik heute?
Heutige Fotografen und Fotokünstler nutzen unterschiedliche Techniken der Beleuchtung. Technische Feinjustierungen kommen genauso zum Einsatz wie Auto ISO Funktionen. Das gewöhnliche Blitzlicht wird dann verwendet, wenn die Technik aus dem Studio zu sperrig ist. Blitzlicht Apparate ermöglichen einen variablen Einsatz: auf Partys, beim Zelten oder auf einem Konzert. Überall da, wo es für herkömmliche Fotografien zu dunkel ist, können Fotoaufnahmen gemacht werden, die dank Blitzlicht und Bildbearbeitungsprogramm im Nachhinein fast wie professionelle Studio-Aufnahmen aussehen.
Fotokünstler nutzen auch Modelle, bei der sich die Zeit, die der Blitz brennt, einstellen lässt. Auf diese Weise erhalten sie Bilder mit verschiedenen Schatten und Stimmungen. Der neueste Trend ist die Kamera im Smartphone und selbst auf diesem Gebiet gibt es bereits das praktische Mobile Devices mit Blitz für perfekt ausgeleuchtete Schnappschüsse unterwegs. Es war ein weiter Weg bis zur heutigen Blitzlicht Technologie und moderne Fotografen, ob Amateuer oder Profi, dürften gespannt sein, was die Zukunft, z.B. der Systemkamera oder der Kompaktkamera weiteres bringt – insbesondere im Bezug auf die LED und OLED Entwicklungen.
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