Bildstabilisator gegen verwackelte Bilder

Wer mit seiner Kamera viel unterwegs ist, kennt das Problem: die Ausrüstung wiegt einiges und behindert beim Erkunden neuer Motiv-Schauplätze. Von Objektiven, über Blitzlicht bis zum Stativ, müssen insbesondere Profi-Fotografen einiges an Technik tragen. Eine Alternative zum Stativ jedoch ist der Bildstabilisator. Mittels unterschiedlicher technisch-mechanischer Mittel wird hier das Bild im Fokus gehalten und verwackelungsfrei aufgenommen, auch aus der Hand. Auch Hobby Fotografen, die mit ihrer Spiegelreflexkamera durch die Landschaft streifen, dürfte diese Technologie interessieren.

Was ist ein Bildstabilisator?

Bildstabilisator für das wackelfreie Eigenportrait

Der Bildstabilisator ermöglicht verwacklungsfreie Bilder von Mensch und Landschaft (c) Benjamin Thorn / pixelio.de

Ein Bildstabilisator ist eine Hilfe beim Fotografieren, um Verwacklungsunschärfe, die durch leichte Bewegungen der Kamera entstehen können, zu vermeiden. Dabei gibt es bestimmte Bedingungen, aus der sich weiterhin gut aus der Hand fotografieren lässt, ohne dass das Foto unscharf wird. Eine einfache Faustregel: Je größer die Brennweite des Objektivs ist, desto geringer ist die Belichtungszeit – ohne Auto ISO, versteht sich – mit der sich noch vernünftig aus der Hand fotografieren lässt. Bei einem Objektiv mit einer Brennweite von 300mm, kann man Belichtunszeiten bis 1/300s noch aus der Hand fotografieren. Bei längeren Belichtungszeiten benötigt der Fotograf dann einen Stabilisator. Dabei gibt es verschiedene Möglichkeiten.

Bildstabilisator Optionen

Zum einen gibt es den optischen Bildstabilisator. Dieser kann sowohl im Objektiv, als auch in der Kamera, ob Systemkamera oder Kompaktkamera ist dabei unwichtig, angebracht sein. Der Bildstabilisator in der Kamera bietet den Vorteil, dass er bei jedem verwendeten Objektiv genutzt werden kann. Bei einer Spiegelreflex lässt sich jedoch nur durch einen Stabilisator im Objektiv ein stabilisiertes Bild schon im Sucher sehen.

Bildstabilisator im Objektiv

Bildstabilisator für perfekte Landschaftsaufnahmen

Ein Bildstabilisator im Objektiv ist die Stütze für Landschafts-Fotografen (c) Ich-und-Du / pixelio.de

Bei einer Bildstabilisierung durch das Objektiv, befinden sich die Linsen oder Prismen, die als Sensoren für die Ausrichtung dienen, direkt im Objektiv. Dabei gibt es Sensoren für die Horizontale und Sensoren für die Vertikale. Einige SIGMA Objektive mit Bildstabilisator sind demensprechend natürlich auch schwerer. Bei einem Bildstabilisator in der Kamera gibt es keine optischen Ausgleichselemente, um das Bild zu stabilisieren, sondern der Bildsensor selbst wird bewegt. Durch diesen eingebauten Stabilisator lässt sich auch mit einem Objektiv ohne Stabilisator die Verwacklungsunschärfe in einem gewissen Bereich vermeiden. Für Panorama Bild Aufnahmen, die in einem Schritt aufgenommen werden, sollte insbesondere auf die richtige und leistungsfähige Bildstabilisation an.

Wenn der Bildstabilisator nicht mehr ausreicht

Ist die Belichtungszeit dann immer noch zu gering oder die Blende zu groß, dann reicht ein digitaler Bildstabilisator oft nicht mehr aus. Bei Nachtfotografie zum Beispiel, kommt man ohne mechanische Hilfsmittel nicht aus und benötigt beispielsweise ein Kamera Stativ, welches es ermöglicht die Kamera ganz ruhig aufzustellen und selbstverständlich auch ein Blitzlicht Gerät. Je nach Anwendungsgebiet kann ein digitaler Bildstabilisator schon ausreichen und ist sicherlich nie verkehrt – auch für Timelapse Fotografie oder Cinemagraph Foto Animation. Für Fotografen, die gerne bei wenig Licht unterwegs sind, macht sich ein gutes Stativ jedoch auch schnell bezahlt.

Das könnte Dich auch interessieren …

1 Antwort

  1. Stefan sagt:

    Schöne Zusammenfassung.
    Ich hab mir den Aufpreis für den Stabilisator im Objektiv bisher immer gespart.