Heimkino optimieren: Beamer-Vergleich

Wer ein Heimkino bauen will, kommt an einem Beamer-Vergleich nicht vorbei. Anders als vor ein paar Jahren sind Projektoren mittlerweile auch für Durchschnitts-Verdiener erschwinglich und können mit den Preisen von Fernsehgeräten mithalten. Egal ob BenQ, Epson, Acer, Panasonic, Optoma, LG, Philips oder eine andere Marke: Wir verraten, an welchen Kriterien Sie erkennen, ob ein Projektor für das heimische Wohnzimmer geeignet ist.

Wichtigster Punkt beim Beamer-Vergleich: Die Typ-Frage

Je nach Projektionstechnik gibt es verschiedene Beamer-Typen. Die wichtigsten sind:

  • LCD-Beamer
  • DLP-Beamer
  • LED-Beamer

LCD-Projektoren funktionieren nach dem gleichen Prinzip wie Flachbildschirme, Taschenrechner oder Digitaluhren. Einfach ausgedrückt arbeiten sie mit Flüssigkristallen, die bei elektrischer Spannung die Polarisationsrichtung des Lichts beeinflussen und so Bilder erzeugen können. LCD-Beamer ermöglichen sehr hochwertige Bilder. Die Geräte sind klein, leicht aber in der Regel auch etwas teurer als Projektoren mit DLP-Technik.

DLP-Beamer arbeiten mit unzähligen kleinen Spiegeln, die das Licht der Projektorlampe reflektieren. Ein rotierendes Farbrad verwandelt diese Reflexionen in bunte Bilder. Für DLP-Projektoren muss man in der Regel nicht so tief in die Tasche greifen allerdings sind sie oft anfällig für sogenannte Regenbogeneffekte. Wenn sich das Farbrad nicht schnell genug dreht, kann bei Filmen mit schnellen Bewegungen eine Art Regenbogen aufblitzen. Obwohl die Wahrnehmung meist unbewusst erfolgt, klagen manche Menschen über Kopfschmerzen oder Übelkeit.

LED-Projektoren funktionieren nach dem DLP-Prinzip, nur dass hier eine stromsparende LED-Lichtquelle zum Einsatz kommt. Diese Beamer haben zudem den Vorteil, dass sie kaum Hitze erzeugen und deshalb keine lauten Lüfter notwendig sind. LED-Beamer sind weniger lichtstark und setzen daher einen abgedunkelten Raum voraus. Ihr Preis ist relativ hoch.

Auflösung

Auch die Auflösung spielt beim Beamer-Vergleich eine Rolle. Ein gestochen scharfes Bild erhalten Sie mit einem Beamer in Full HD, also einer Auflösung von 1920 x 1080 Pixeln (1080p). Preiswerter und mit immer noch ganz guten Ergebnissen fahren Sie mit HD ready. Mit 1.280 x 720 Pixeln entspricht dies der aktuellen Maximalauflösung deutscher Fernsehsender. Wer hingegen auf Blu-ray-Filme in sehr hoher Bildqualität steht, sollte sich Full HD leisten.

Helligkeit

Ein wichtiger Wert beim Beamer-Vergleich sind ANSI-Lumen. Sie geben die Helligkeit bzw. Leuchtstärke des Projektors an. Dabei ist entscheidend, wie viel Licht in den Raum fällt. In gut abgedichteten Zimmern reicht eine Helligkeit von 100 bis 250 Lumen pro Quadratmeter (die Quadratmeterzahl bezieht sich auf die Projektionsfläche des Bildes). In hellen Räumen sollte der Wert darüber liegen. 500 Lumen pro Quadratmeter oder mehr brauchen Sie zum Beispiel für das gemeinsame EM-Gucken im Freien.

Achten Sie beim Beamer-Vergleich zudem auf eine langlebige Lampe. Je nach Modell werden bis zu 300 Euro für eine Ersatzbirne fällig. Mit dem Eco-Modus können Sie Ihre Lampe schonen, müssen dafür aber Einbußen bei der Helligkeit hinnehmen.

Kontrast

Der Kontrastwert ist vor allem in dunklen Räumen wichtig. Er gibt den maximalen Helligkeitsunterschied zwischen Schwarz und Weiß an und sollte bei mindestens 10.000:1liegen. Das heißt, dass der hellste Punkt 10.000 Mal heller als der dunkelste Punkt ist. Hochwertige Beamer weisen oft sogar ein Kontrastverhältnis von 50.000:1 auf. Es ist jedoch umstritten, bis zu welchem Wert Menschen Kontrastunterschiede überhaupt mit bloßem Auge wahrnehmen können.

Anschluss

Auch die Anschlüsse sollten Sie beim Beamer-Vergleich berücksichtigen. Um digitale Bildsignale in allen Auflösungen übertragen zu können, ist ein HDMI-Anschluss nötig. Mit ihm können Sie Ihren Projektor mit Fernseher, Blu-ray- oder DVD-Player sowie mit Sat oder DVB-T-Receiver verbinden. Viele Modelle verfügen zudem über einen USB-Anschluss, was beim Streamen über den Laptop von Vorteil ist.

Halterung

Die Halterung Ihres Beamers sollte stabil sowie leicht und präzise zu justieren sein. Alles andere kostet Zeit und Nerven bei der Ausrichtung des Bildes. Optimal sind Beamer, die sich mechanisch positionieren lassen. Eine eingebaute Linsenkorrektur (Lens-Shift) macht das Einstellen noch leichter.

Weitere Kriterien beim Beamer-Vergleich

Folgende Punkte spielen ebenfalls eine Rolle beim Beamer-Vergleich:

  • 3D-Fähigkeit: Hersteller kennzeichnen 3D-fähige Beamer mit „DLP 3D“, „DLP 3D Ready“ oder „Full-HD-3D-Projektor“.
  • Lautstärke: Das Rauschen der Projektoren kann vor allem in kleinen Räumen schnell stören. Achten Sie dabei auf einen geringen Geräuschpegel mit Werten unter 40dB oder unter 1 Sone.
  • Zoom: Vor allem in beengten Räumen ist ein Beamer mit Zoom-Funktion sinnvoll. So erhalten Sie auch dann eine große Projektionsfläche, wenn zwischen Projektor und Leinwand wenig Abstand ist.
  • Preis: Sehr gute Heimkino-Projektoren sind ab etwa 1.300 Euro erhältlich. Im letzten Beamer-Vergleich von Stiftung Warentest schnitten aber auch schon Geräte unter 800 Euro mit der Note „gut“ ab.

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5 Antworten

  1. Mario sagt:

    Ist nicht ganz mein Thema, trotzdem ein paar Hinweise:
    Einem Beamer mit 16:9 Panel sollte man auch eine entsprechende Leinwand gönnen.
    Vielfach haben die einen schwarzen Rand (besserer Kontrast).
    Mit 4:3 würde das nicht passen.

  2. Baron sagt:

    Ich selbst habe ein Optoma Acer H5360 im Einsatz, und kann den nur empfehlen! Das Bild ist wirklich grandios für diese Preisklasse und liegt absolut in deinem Budget.

  3. freddy sagt:

    Wow super gegenüberstellung von LCD/ DLP/ LED-Beamer. Bisher wohlmöglich die verständliche Erklärung die ich finden konnte! Ich hatte zuvor einfach immer nur auf 4K geachtet, der Rest war mir nie so wichtig. 😀