Auf Hochzeiten fotografieren: Tipps für bessere Hochzeitsfotos
Haben Sie ein fotografisches Talent und werden von Freunden immer mal wieder gebeten, auf Hochzeiten zu fotografieren? Eine verantwortungsvolle Aufgabe! Schließlich halten Sie den hoffentlich schönsten Tag im Leben des Brautpaares fest. Selbst Profis kann da schon die Nervosität beschleichen. Mit folgenden Tipps sind Sie bestens dafür gerüstet, die Aufgabe als Hochzeitsfotograf souverän zu meistern.
Vorbereitung ist bei der Hochzeitsfotografie alles
Wünsche des Brautpaars kennen
Wenn Sie auf Hochzeiten fotografieren wollen, beginnt die Arbeit nicht erst am Tag der Trauung. Treffen Sie sich mindestens ein Mal mit Braut und Bräutigam, fragen Sie sie nach ihren Wunsch-Motiven und den genauen Ablauf der Programmpunkte. Es gibt drei Arten von Hochzeitsbildern:
- Aufnahmen vom Brautpaar: die klassischen (gerne auch originellen) Hochzeitsfotos, die in den Bildrahmen kommen und irgendwann den Urenkeln in die Hände fallen
- Gruppenfotos mit allen Gästen von Tante Hildegard bis zum Schwippschwager aus Australien auf einem Bild
- Bilder von der Hochzeitsfeier: nicht-gestellte Momentaufnahmen des regen Treibens
Vor allem die Aufnahmen vom Brautpaar sollten Sie gut mit den Betroffenen abstimmen. Vor welchem Hintergrund sollen diese stattfinden? Was ist die Schlechtwetter-Alternative? Ist ein klassisches Foto gewünscht oder darf es etwas origineller sein? Gehen Sie gemeinsam auf Ideensuche. Tipp: Lassen Sie sich bei Instagram unter dem Hashtag Hochzeitsfotos inspirieren.
Behalten Sie auch Grundlagen der Portraitfotografie sowie allgemeine Fotografie-Regeln wie Goldener Schnitt im Hinterkopf.
Wagen Sie sich an ungewöhnliche Motive. Herkömmliche Hochzeitsfotos, bei denen Braut und Bräutigam brav in die Kamera lächeln, kann jeder. Warum nicht einfach mal das Brautpaar in voller Montur ins Wasser springen lassen? Oder die Braut hebt den Bräutigam hoch statt umgekehrt? Die Ideen müssen gar nicht so extrem sein. Überlegen Sie sich, wie Ihre Hochzeitsbilder einzigartig werden.
Probeaufnahmen machen
Standesamt, Kirche, Party-Location: Nehmen Sie alle diese Orte schon vor dem großen Tag genau unter Augenschein. Machen Sie sich ein Bild von den Lichtverhältnissen und schießen Sie ein paar Probeaufnahmen. Viele Brautpaare spielen den Ablauf der Trauung im Vorfeld durch. Nutzen Sie diese Generalprobe, bevor Sie auf der eigentlichen Hochzeit fotografieren.
Das richtige Equipment, um auf einer Hochzeit zu fotografieren
Beim Fotografieren mit dem Smartphone entstehen zwar tolle, oft auch professionell wirkende Aufnahmen. Für einen so wichtigen Tag wie eine Hochzeit sollten Sie dennoch zu einer digitalen Spiegelreflexkamera greifen. Viele Hochzeitsfotografen haben eine zweite Kamera mit einem anderen Objektiv bei sich, um schnell zwischen Weitwinkel und Telezoom wechseln zu können. Sie sollten Ihre Kamera sehr gut kennen, bevor Sie damit auf Hochzeiten fotografieren.
Der große Tag: So geht nichts schief beim Hochzeiten-Fotografieren
Who is who: Die wichtigsten Gäste kennen
Selbst wenn Sie mit dem Brautpaar befreundet sind, werden Sie wahrscheinlich nicht die ganze Hochzeitsgesellschaft kennen. Damit nicht immer der Cousin fünften Grades im Mittelpunkt der Bilder steht, sollten Sie die engsten Angehörigen und besten Freunde unbedingt kennen. Lassen Sie sich vor der Hochzeit Fotos zeigen. Organisieren Sie sich außerdem einen „Assistenten“ aus dem engen Umfeld des Paares, der zum Beispiel bei Familienfotos die entsprechenden Personen zusammentreibt.
Personen zu fotografieren ist immer eine heikle Angelegenheit vor allem seitdem die EU-Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) in Kraft getreten ist. Da es sich bei Hochzeiten um private Veranstaltungen handelt, müssen Sie ich darum in der Regel keine Sorgen machen. Falls Sie die Bilder veröffentlichen wollen, finden Sie in diesem Ratgeber zum Thema Hochzeitsfotografie unter der DSGVO wertvolle Infos.
Möglichst viel knipsen
Um die besonderen Momente einzufangen, sollten Sie auf Hochzeiten vor allem eins: Soviel wie möglich fotografieren. Schießen Sie darauf los. Je mehr Fotos Sie machen, desto größer die Chance, dass brauchbare Aufnahmen dabei sind, auf denen niemand die Augen geschlossen hat und auch sonst alles passt. Sie sollten daher unbedingt eine leere Speicherkarte einsetzen, bevor Sie auf Hochzeiten fotografieren. Außerdem gilt: Keine Fotos löschen! Selbst Bilder, die scheinbar nichts geworden sind, lassen sich durch ein Bildbearbeitungsprogramm https://www.wepreserve.eu/bildbearbeitungsprogramm/ retten oder Sie legen einen Filter darauf und erhalten so ein ungewöhnliches Hochzeitsbild mit einem besonderen Effekt.
Die entscheidenden Szenen
Der erste Blick des Bräutigams auf die Braut, das Ja-Wort, der Kuss: Die bedeutendsten Szenen dauern meist nur wenige Sekunden. Als weniger geübter Fotograf sollten Sie deshalb besser im Automatik oder Halbautomatik-Modus fotografieren, damit im entscheidenden Augenblick nichts schief geht. Auch hier ist gute Vorbereitung alles. Sprechen Sie vor kirchlichen Trauungen mit dem Pfarrer oder Priester. Klären Sie den genauen Ablauf der Zeremonie und von welcher Stelle aus Sie während der Hochzeit am besten fotografieren können.
Fotografieren ohne Blitz
Stellt sich zum Schluss noch die Frage: Mit oder ohne Blitzlicht fotografieren? Generell macht der Blitz viel von der natürlichen Lichtstimmung kaputt. Besser ist es, die Blitzleistung manuell herunter zu regeln. Wählen Sie etwas längere Verschlusszeiten von einer zehntel bis dreißigstel Sekunde.